22.09.2009

7 Filmdatenbanken - Ein Zwischenbericht

In den letzten drei Wochen haben wir sieben verschiedene Filmdatenbank-Werkzeuge intensiv analysiert. Mit einigen Entwicklern haben wir Rücksprache gehalten und den einen oder anderen Fakt korrigiert.



In unserer Filmdatenbankliste befinden sich noch mehr als 20 zu analysierende Programme und das Blog droht bereits jetzt unübersichtlich zu werden. Ein einfacher Vergleich der verschiedenen Funktionen wäre nicht geeignet, da die Werkzeuge einfach zu unterschiedlich sind. Daher werden wir heute versuchen einen kleinen Überblick der bisher untersuchten Programme zu liefern. Dabei berücksichtigen wir Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Zielgruppen und Trends.

Betriebssysteme
Zunächst einmal muss das Werkzeug natürlich auf dem bevorzugten Betriebssystemen lauffähig sein. Alle hier vorgestellten Tools laufen auf Microsoft Betriebssystemen ab Windows XP.

Für Mac Nutzer kommen nur XBMC, Movie Collector und noch nicht vorgestellte plattformunabhängige Programme in Frage. Auf Linux lässt sich XBMC ebenfalls einsetzen. Daneben bietet nur die MyMDb eine Linux Version an.

Für Windows Nutzer stehen also alle Türen offen.

Anschaffungskosten
Ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen eine spezielle Filmverwaltung ist der Preis.
Ant Movie Catalog, MyMDb und XBMC werden kostenlos von einer sehr engagierten Community oder einzelnen Programmierern bereitgestellt.

Wer mehr Wert auf Support und eine kontinuierliche Weiterentwicklung legt, ist mit den bezahlten Tools wie All My Movies, CATVids, eXtreme Movie Manager oder Movie Collector besser bedient.
Es lassen sich alle vorgestellten Tools kostenlos testen.

Datenabgleich mit Internet
Mit jedem der Werkzeuge die wir vorgestellt haben, lassen sich die Details eines Filmes mit dem Internet abgleichen. Die genutze(n) Online-Filmdatenbank(en) sowie die abgefragten Filmdaten unterscheiden sich von Produkt zu Produkt.
  • Movie Collector bezieht seine Daten aus einer eigenen Datenbank, die von den Nutzern des Programmes gepflegt wird.
  • Die MyMDb ist fest mit der deutschen OFDb verdrahtet. Damit legt man sich zwar fest, erhält aber einen sehr schnellen Datenabgleich.
  • CATVids arbeitet ausschließlich mit der IMDb für Filmdaten und Amazon für Coverbilder zusammen.
  • Im XBMC ist eine Liste von sogenannten "Scrapern" hinterlegt, wobei sich für eine Suche immer nur jeweils ein "Scraper" für Filme, Serien und Dokumentationen auswählen lässt.
  • All My Movies arbeitet mit Plugins zur Recherche in diversen Datenbanken.
  • Der Ant Movie Catalog und der eXtreme Movie Manager stellen eine Skriptsprache für die Beschaffung von Filmdaten bereit und bieten somit maximale Flexibilität.

Dateneingabe und Zielgruppen
Die im Blog vorgestellten Werkzeuge unterscheiden sich teilweise sehr stark in den Möglichkeiten der Erstellung und Wartung der heimischen Filmdatenbank.

Das XBMC setzt ausschließlich auf den automatisierten Scan von Verzeichnissen auf lokalen Datenträgern oder im Netzwerk. Der Nutzer hat nach der Angabe der Suchquelle keine Eingriffsmöglichkeiten mehr und kann sich ganz auf das Suchen und Anschauen der erkannten Filme konzentrieren.

Ganz anders läuft es bei CATVids. Hier kann der Nutzer die Daten der Filme mit eigenen Kommentaren und Datenfeldern pflegen. Dafür bekommt er die Gewissheit, dass genau die gewünschten Daten gespeichert werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Katalogisierung von Videobändern und DVD-Boxen. Filme auf der Festplatte sind eher Ergänzungen als der Dreh- und Angelpunkt der Filmdatenbank.

Alle anderen Programme gliedern sich von der Bedienbarkeit und Detailgrad der Datenerfassung zwischen XBMC und CATVids an.

Persönliche Daten
Neben den Film- und Serieneigenschaften wird es dem Benutzer in den Werkzeugen auch erlaubt persönliche Daten an den Filmen zu hinterlegen; z.B. Bewertung und Gesehen/Ungesehen. Daten für eine Bewertung werden Großteils aus der verwendeten Online-Filmdatenbank bezogen.

Leider mussten wir feststellen, dass die meisten Werkzeuge nur einen Benutzer je Datenbank zulassen, außer XBMC. Die Konsequenz daraus ist, dass mehrere Personen ihre Vorlieben und Erfahrungen nicht in einer Datenbank verwalten können. Insbesondere nicht den Zustand: Gesehen.

Einige der Programme (z.B. Movie Collector und All my Movies) werden damit beworben auch mit Serien umgehen zu können. Unserer Meinung nach leider nicht konsequent genug. Bis auf CATVids war es in keiner Filmdatenbank möglich persönliche Daten für Serien zu hinterlegen.

Trends
Zukünftige Werkzeuge werden den Benutzer noch mehr bei der Identifikation und Beschaffung von Filminformationen unterstützen. Das Erkennen eines Films an Hand eines Barcodes via Barcode-Scanner ist nur der Anfang. Leider steht nicht immer ein Barcode-Scanner zur Verfügung.

Im Zeitalter von "Smart Phones" verfügt nahezu jeder Nutzer über eine Kamera. Mittlerweile gibt es Programme, die einen Barcode optisch via Kamera erkennen und sogar das entsprechende Produkt im Internet ausfindig machen. Z.B. kann man mit "My Collection" (verfügbar im Android Market) optisch Barcodes von Büchern und CD/DVDs scannen und verwalten.

Die Firma snaptell geht einen Schritt weiter. Für Android-Telefone und Apples iPhone wird ein kleines Werkzeug angeboten, dass Produkte an Hand von Fotos erkennt und im Internet nachschlägt. Z.B. haben wir das Cover der DVD "Die fabelhafte Welt der Amelie" fotografiert und via snaptell erkennen lassen.

Es bleibt abzuwarten in welchem Umfang zukünftige Filmdatenbanken von innovativen Erkennungstechnologien Gebrauch machen.


Links DVD "Die fabelhafte Welt der Amelie", rechts Suchresultate von snaptell

Fazit
Alles in allem sind die meisten Filmverwaltungen sehr datenbanklastig und fühlen sich dadurch mehr wie ein Wartungstool für Datenbanken an. Dadurch eignen sich die meisten Programme eher für Sammler, die gern viel Zeit damit verbringen ihre Filmliste zu warten. Der Gelegenheitsnutzer, der eher daran interessiert ist schnell einen passenden Film zum Anschauen zu finden bleibt auf der Strecke. Eine Ausnahme bildet XBMC.

Wir haben bei der Analyse viel Spaß gehabt und viel gelernt. Es gibt sehr vielversprechende Ansätze. Die ultimative anwenderfreundliche Filmdatenbank konnten wir bisher aber noch nicht ausfindig machen.

Wir bleiben am Ball.
Delicious Mister Wong

15.09.2009

XBMC - Filmverwaltung - Review

Das XBMC (XBox Media Center) ist ein komplettes Media Center System für Windows, Linux, MacOS und XBox. Die Software bietet eine Vielzahl von Funktionen, die sich leicht steuern lassen. Zentrum des Systems ist die Verwaltung und das Betrachten bzw. Anhören von Musik, Bilder und Videos. Wir widmen uns hier nur der Filmverwaltung unter der Verwendung der "Media Stream" Skin.

XBMC - Hauptmenüpunkt Filme aufgeklappt

XBMC ist ein Open Source Projekt, dass seit 2003 von mehr 50 Entwicklern vorangetrieben wird und von jedem kostenlos genutzt sowie erweitert werden kann. Neben der großen Zahl an Computerplattformen bietet die Software seine Dienste in über 30 Übersetzungen an, die von über 100 Übersetzern angelegt und aktualisiert werden.

Oberfläche
Die Oberfläche des Programms ist hauptsächlich auf die Bedienung per Fernbedienung und Gamepad ausgelegt. Die Bedienung mit Tastatur und Maus gliedert sich in das Konzept nur wider willens ein, da es stellenweise sehr umständlich ist das Menü mit beidem zu bedienen. Die Menüführung ist in manchen Ansichten recht verwirrend, da jede Ansicht unterschiedliche Perspektiven bietet und Funktionen gut versteckt sind. Die Angelegenheit wird durch das vorhandene Skinning-System nicht gerade einfacher. Es kann vorkommen, dass sich eine Funktion in Skin B an einer ganz anderen Stelle als in einer Skin A befindet. Dennoch werden sich "Consoleros" heimisch fühlen.

XBMC - Mit dem aktuellen Wetter aus Dresden

Datenbank
Im Gegensatz zu den Filmdatenbanken die wir bisher analysiert haben steht bei XBMC der Medienstrom vollkommen im Mittelpunkt. Das Datenbank Design ist fix und steht eher im Hintergrund. Dem Benutzer wird ein funktionierendes Rahmenwerk geboten, mit dem er seine Filme erfassen und recherchieren kann. Verschiedene Bereiche der Datenbank lassen sich vor anderen Nutzer schützen. Das Programm bietet dafür  Profile an. Dabei können jedem Profil diverse Rechte eingeräumt werden. Leider lässt sich der Zugriff auf Filme mit z.B. gewisser Altersfreigabe nicht abbilden. Es können nur komplette Bereich gesperrt werden: Filme, Musik, Bilder.

XBMC - Filmliste mit aufgeklapptem Konfigurationsmenü

Eine XBMC-Datenbank lässt sich außerdem in Form von XML ex- bzw. importieren.

Navigation
Die Software bietet verschiedenste Möglichkeiten an, durch die Medien zu navigieren. Im Mittelpunkt stehen virtuelle Verzeichnisse, dass sind Container die Medien nach gewissen Kriterien enthalten. Z.B. enthält ein Genre Verzeichnis alle Genres. Jeder Genre-Pfad wiederum enthält die Filme des Genres usw. Dies lässt sich für verschiedenste Kriterien fortführen.

XBMC - Virtuelle Pfade in der Filmdatenbank

Filme eintragen
Im Gegensatz zu anderen Filmverwaltungen werden im XBMC Filme nur durch den Scan eines Datenträgers eingefügt. Bei unseren Tests war der Scan eines Verzeichnisses langwierig. Die Software scant im Hintergrund vorher eingestellte Verzeichnisse und versucht an Hand der Namen von Dateien oder Ordnern Filminformationen von verschiedenen Online-Diensten zu beschaffen.

Welcher Online-Dienst verwendet werden soll kann in den Einstellungen global und auch für jedes Quellverzeichnis einzeln hinterlegt werden. Neben Cover Bildern und sämtlichen Filmdaten werden auch Fan-Art Bilder heruntergeladen. Fan-Art Bilder werden standardmäßig im Hintergrund einer jeden Filmansicht dargestellt, wodurch die Wahrnehmung für den Film verstärkt wird.

XBMC - Ein Verzeichnis als Datenquelle auswählen

Wiedergabe
Filme werden entweder mit dem integrierten Player oder mit einem wählbaren externen Player wiedergegeben. Der mitgelieferte Player bietet alle Funktionen die man benötigt. Filme die angeschaut wurden, können als gesehen markiert werden. Gesehene Filme lassen sich aus Listen ausblenden. Bei ungesehenen Filmen kann die Darstellung der Handlung abgeschaltet werden, um einem die Spannung nicht zu nehmen.

Wird eine DVD in das Laufwerk eingelegt, wird diese sofort abgespielt. Leider ist das Hinzufügen von DVDs zur Datenbank nicht vorgesehen.

XBMC - Integrierter Player mit aktiven Bedienelementen

Suchen/Recherchieren
In der "Media Stream" Skin besteht in der Filmansicht die Möglichkeit eine IMDb-Suche vorzunehmen. Leider hat die Suche mit verschiedenen Filmtiteln keine Ergebnisse geliefert. Es erschien immer wieder der Suchdialog.

Der Anwender kann alle Arten von Datensätzen durchsuchen. Dazu öffnet die Suchfunktion ein Eingabefeld, in dem der gewünschte Suchbegriff eingeben wird. In einer Ergebnisliste erscheinen gefundene Filme, Genres und Personen. Mit einem Klick auf ein Ergebnis stellt XBMC die Informationen in einer entsprechenden Ansicht dar.

XBMC - Geöffneter Suchdialog

Mit der Filterfunktion lassen sich die angezeigten Filme einfach einschränken. Es werden nur die Titel angezeigt, die mit der eingegeben Zeichengruppe beginnen.

XBMC - Ergebnisse für die Suche nach "and" in unserer Testdatenbank

Eine weitere nützliche Funktion sind die Wiedergabelisten. Eine Wiedergabeliste wird an Hand beliebiger Filmdaten in Kombination mit Prädikaten wie z.B. größer als, kleiner als, enthält erstellt.  Das geniale daran ist, dass eine Wiedergabeliste erstellt werden kann die alle Actionfilme, mit einer Bewertung größer als 7 ab dem Jahr 2001 enthält. Eine Wiedergabeliste ist ebenfalls als virtuelles Verzeichnis begreifbar.

XBMC - Dialog zum Editieren einer "Smart Playlist"

Fazit
Design und Oberfläche von XBMC lassen keine Wünsche übrig. Das Feedback und die Geschwindigkeit sind dank 3D-Unterstützung atemberaubend. Das eine so umfangreiche Software für sämtliche Plattformen kostenfrei zur Verfügung steht und aktiv weiterentwickelt wird ist bemerkenswert. Außerdem haben uns die Wiedergabelisten mit den frei wählbaren Kriterien sehr gut gefallen. Das Datenbankkonzept für die Filme ist simpel und funktional - ganz nach der Aussage "weniger ist mehr".

Die Nutzerprofile sind unserer Meinung nach eine guter Start, jedoch nicht zu Ende gedacht. Uns ist nicht klar warum man keine einzelnen Filmverzeichnisse sperren kann, um z.B. ein Profil nur für Kinderfilme einzurichten.
Auch schade ist, dass die Online-Suche nicht funktioniert hat. Auch die Funktionalität einer Wunschliste ist standardmäßig nicht vorhanden. Zudem eignet sich die Software nicht für die große DVD-Sammlung. DVDs werden wie bereits beschrieben nicht in die Filmsammlung aufgenommen. Das Programm arbeitet voranging mit Dateien.

Delicious Mister Wong

10.09.2009

CATVids - Review

Heute schreiben wir einen Artikel über eine extrem komplexe Filmverwaltungssoftware. Die Rede ist von CATVids. CATVids kann LaserDiscs, CDs, DVDs, BluRay-Discs, durch den Nutzer erstellte Videos und sogar Videokassetten verwalten. Dass das Werkzeug eine Verleihfunktion enthält muss nicht extra erwähnt werden. 

Die Software wird kommerziell für $ 39.95 durch die Firma FNProgramvare vertrieben. CATVids  kann in einer vollfunktionsfähigen Testversion mit einer 25 Film/Serien-Titelbeschränkung ausprobiert werden. Das Programm kann mit Windows XP, 2000, Vista und Windows 7 genutzt werden, steht aber leider nur in englischer Sprache zur Verfügung. 

Der Test für den Blog-Artikel erfolgte mit der Version 8.15.02. 

CATVids - Filmverwaltungssoftware mit der Beispieldatenbank

Ansichten 
Die Hauptansicht des Programms bietet sechs verschiedene Perspektiven auf die Filmdatenbank. Gestartet wird immer in der Videoansicht, in der eigentlich Filmboxen gesucht und gefunden werden können. Jede Box besteht aus einem oder mehreren Medien, auf denen Inhalte gespeichert sind. Eine Übersicht über alle Videoinhalte der Datenbank bietet der "Contents View". 

Neben diesen beiden wichtigsten Ansichten gibt es noch:
  • "Explorer View" - Durchstöbern der Datenbank
  • "Loan View" - Übersicht über alle Freunde denen man Filme geliehen hat
  • "Lookup View" - Bietet Einblick in diverse Listen (Personen, Medienformate etc.)
  • "Want List View" - Alle Filme die als gewünscht markiert wurden
Darüber hinaus gibt es eine ganze Palette von "Additional Views" und es lassen sich auch eigene Ansichten definieren.

Layout 
Beim ersten Start von CATVids wird gleich die Hilfe geöffnet. Es empfiehlt sich auch unbedingt diese genauer zu studieren, um das Programm schnell zu meistern.

Das Layout des Hauptfensters besteht aus dem Hauptmenü, diversen Werkzeugleisten, der Ansichtauswahl und dem Inhalt der gerade ausgewählten Ansicht. 

Mit dem "Explorer View" kann man sich komfortabel durch die ganze Datenbank wühlen. Begonnen wird mit  einer Startansicht der Datenbank. Neben einer Übersicht findet man hier auch diverse Suchfunktionen. Per Suche oder Klick auf eine der Optionen kann man sich über Ergebnislisten über die Boxen zu den Inhalten vorarbeiten.

CATVids auf der Startseite der Explorer Ansicht

Der Inhalt der anderen Ansichten ist ähnlich aufgebaut. Im oberen Bereich der anderen Ansichten gibt es immer vier Dropdown-Boxen. Mit der ersten wird das Layout der Ansicht bestimmt, in der zweiten die Sortierung und mit der dritten können Filter für die Ansicht aktiviert werden. Mit der vierten Dropdown-Box, wird bestimmt über welche Attribute der Kategorisierungsbaum darunter aufgebaut wird. 

Einstellungsmöglichkeiten der Ansichten

Die gefundenen Elemente der Ansicht werden in einer Tabelle aufgelistet. Das dort ausgewählte Element wird in einer übersichtlichen Form in dem letzten Element präsentiert. 

Für alle Dateneingaben werden zumeist frei anpassbare Dialoge geöffnet, die sich auch durchaus übereinander Stapeln können.

Datenbank 
CATVids setzt auf eine Microsoft Access Datenbank auf. Es stehen für nahezu alle Filminformationen passende Datenfelder und Tabellen bereit. Zudem gibt es etliche Platzhalter zur Anpassung für zusätzliche Daten. Wer von den umfangreichen Tabellen und Datenfeldern der Software erschlagen ist hat die Möglichkeit jedes Datenfeld an-/auszuschalten. So lassen sich die Filmeigenschaften auf ein Minimum reduzieren; mehr Übersicht in den Dialogen. 

Datenbank Setup - Beispielsweise zum ein- bzw. ausblenden von Feldern

Eingangs wurde bereits erwähnt, dass die Software Serien und Filme unterstützt. Im Gegensatz zu anderen Werkzeugen wie z.B. "All My Movies" haben die CATVids-Entwickler ein hierarchisches Datenmodell geschaffen, mit dem einzelne "Discs" in "Boxen" untergebracht werden können. In jeder "Disc" lassen sich wiederum "Segmente" abspeichern. Wird z.B. eine TV-Serienstaffel als DVD bezogen entsteht eine Box mit Titel der Serie und eine Sub-Disc mit entsprechenden Sub-Segmenten der einzelnen Episoden. 

Hierarchie der Inhalte am Beispiel der "Alienbox" (4 CDs mit je einem Filmsegment)

Segmente tragen ebenfalls Informationen, wie z.B. einen Gesehenzustand, eine Bewertung und Spielzeitinformationen auf dem Medium. So kann z.B. für Videokassetten die Zeitspanne eines Segments abgespeichert werden. 

Jeder eifrige Filmsammler kann einem Datenverlust vorbeugen in dem er die Backup-Funktion von CATVids nutzt. Außerdem lässt sich eine Datenbank durch ein Passwort vor Anderen schützen. 

Eine weitere nützliche Funktion ist der Transfer einer CATVids-Datenbank in einer andere. Dadurch können Titel aus einer externen Datenbank in eine Weitere importiert werden. Dabei können alle oder eine durch den Nutzer gewählte Titeluntermenge transferiert werden. 

Transfer-Dialog für den Datemabgleich zwischen verschiedenen Datenbanken

Film anlegen
Neue Titel können in CATVids auf zwei verschiedene Arten angelegt werden. Zum einen komplett manuell und zum anderen via Internet-Aktualisierung. Für die Internet-Aktualisierung beziehen die CATVids-Entwickler die Titeldaten von der IMDb und Amazon. Die IMDb wird für allgemeine Inhaltsdaten eines Titels herangezogen und Amazon für konkrete Formatdaten eines Mediums. Im Gegensatz zum "eXtreme Movie Manager" ist die Software ist nicht in der Lage Formatdaten aus einer vorhandenen Filmdatei zu extrahieren. 

Für das Anlegen eines Titels mit Internet-Aktualisierung öffnet sich ein Dialog, in dem der Filmtitel oder die UPC (engl. Universal Product Code) des Mediums eingegeben werden kann. Zudem kann eine sich Laufwerk befindliche DVD automatisch nach einem Titel gescannt werden. 

Nachdem Titel oder UPC eingeben wurde kann die Online-Aktualisierung starten. Im selben Dialog werden im oberen Bereich Ergebnisse für Video- und im untere Bereich Ergebnisse für Titel-Informationen bereit gestellt. In beiden Listen muss der Nutzer die korrekte Wahl treffen. Wurde per UPC gesucht, werden eindeutige Ergebnisse geliefert. Danach startet der Datenimport, der den Film anlegt und in der Datenbank speichert. 

Dialog zur Titelsuche im Internet mit den Ergebnissen für "Der Termiantor"

Das manuelle Anlegen eines Titels beginnt mit einem leeren Filmeigenschaften-Dialog. An dieser Stelle waren die Entwickler konsequent, denn der Filmsammler muss alle Filmeigenschaften manuell eingeben. Es steht keinerlei Internet-Aktualisierung zur Verfügung. Im Absatz Datenbank wurde bereits erwähnt, dass CATVids Filme/Serien hierarchisch verwaltet. Dementsprechend muss der Nutzer nicht nur den Titel anlegen, sondern auch die einzelnen "Discs" und "Segmente". "Segmente" wiederum, einmal angelegt, lassen sich mit dem Internet aktualisieren. 

Leerer Filmdialog mit begonenner Titeleingabe eines Films

Reports 
Mit der Report Funktion von CATVids lassen sich sehr schnell Übersichten und Cover für die CD/DVD-Sammlung erstellen. Zusätzlich zu der umfangreichen Auswahl an mitgelieferten Report-Vorlagen können eigene Schablonen mit dem integrierten Report Designer erstellt werden. Das erstellte Dokument kann als Vorschau auf dem Bildschirm betrachtet werden, ausgedruckt oder in diverse Dateiformate, wie PDF, Excel, HTML, Bilder, Rich Text oder Plain Text exportiert werden. 

Report Designer mit einem Template für alle Filmdetails

Jeder Report wird aus einer der verschiedenen Ansichten generiert. Die Daten können per Filter, Sortierung und Gruppierung weiter angepasst werden. Je nach Ansicht stehen im Report Designer verschiedene, frei gestaltbare Reportelemente zur Verfügung. 

Voransicht mit der oben gezeigten Design-Vorlage

Zusatzkomponenten 
CATVids besitzt eine Architektur für Zusatzkomponenten, mit denen die Software um fehlende Funktionen erweitert werden kann. Z.B. gibt es die Zusatzkomponente CATVids-Importer. Mit dem CATVids-Importer können bereits vorhandene Filmsammlungen aus den Programmen: DVD Profiler v2.4 und v3, eXtreme Movie Manager v5, Movie Collector v5 und Movie Library v1.4 importiert werden.

Fazit 
CATVids ist die Erste von uns getestete Software, die Serien exakt so behandelt wie Filme. Dadurch wird es möglich eine einzelne Episode einer Serienstaffel zu bewerten oder als gesehen zu markieren. Die Software ist flexibel genug, um damit auch fast ganze Videotheken oder Bibliotheken betreiben zu können. Die große Flexibilität stellt für den Heimanweder jedoch eine große Hürde dar. Trotz umfangreicher Dokumentation ist der Nutzer von den schier unendlichen Anpassungsmöglichkeiten der Software erschlagen. 

Für Datenfetischisten ist CATVids das richtige Kaliber, für den Gelegenheitsverwalter ist CATVids unserer Meinung nach eine Nummer zu groß. Das Anschauen der Filme ist in CATVids eher nebensächlich.

Delicious Mister Wong

08.09.2009

Movie Collector - Review

Heute haben wir uns Movie Collector von Collectorz.com näher angeschaut.

Die Software kann in der Standard Edition für 24.95 Euro oder der Professional Edition für 39.95 Euro für Windows oder Mac OS bezogen werden. In der "Standard Edition" fehlen einige extra Funktionen wie: unterschiedliche Exportmöglichkeiten der Filmsammlung, die Anbindung an Windows Media Center, Datenbankstatistiken und das Verleihsystem.

Die Software Movie Collector

Passend zur Software werden auf der Webseite Barcode Scanner als Bundles (rechts am Rand) mit der Pro Version angeboten. Als Option kann die Software auf CD bestellt werden und ein Priority Support gebucht werden. Das Angebot wird mit einer Mitgliedschaft bei "Collectorz.com Connect" abgerundet. Dort kann für $ 39.95 Jahresbeitrag, die eigene Filmsammlung online verwaltet und bei Bedarf mit dem Desktop Client synchronisiert werden. Außerdem kann die Online-Filmliste für Fremde freigegeben werden.

Layout
Das Layout kann frei gestaltet werden. Das Programm besteht im wesentlichen immer aus 3 Elementen: Ordneransicht, Auswahlliste und Detailansicht. Die Anordnung der Elemente wird in verschiedenen Layouts gespeichert. Zudem wurde die Programmoberfläche in viele Sprachen übersetzt.

Movie Collector mit alternativem Layout

In einer Ordneransicht wird ausgehend vom Namen der Datenbank eine Baumansicht dargestellt. Die Ordner unter dem Datenbankknoten werden automatisch per Kategorisierung über eine wählbare Filmeigenschaft erstellt. Jeder Film unterteilt sich nochmal in so genannte "Discs", welche bei Serien wiederum Episoden enthalten können.

Daneben gibt es eine mit dem Windows Explorer vergleichbare Auswahlliste. Hier wird der Inhalt des in der Ordneransicht ausgewählten Objekts dargestellt. Als Darstellungsform kann zwischen einer tabellarischen Liste oder Miniaturbildern gewählt werden.
Z.B. stellen Filme, Serien, Episoden und Box-Sets verschiedene Objekttypen dar. Jeder Objekttyp besitzt eine eigene Spaltenkonfiguration in der Liste.

  • In der Liste können die dargestellten Spalten zum jeweiligen Objektkontext ausgewählt und in so genannte Sätze von Felder zusammen gestellt.
  • Miniaturbilder der Filme/Serien werden automatisch aus Cover-Bildern in einstellbarer Größe generiert. Die anderen Objekte werden leider immer mit dem selben Icon dargestellt und bieten somit leider keine Navigationshilfe.

Disc Icons in der Bilder-Darstellung

Die dritte Ansicht zeigt eine Filmdetailansicht des aktuell ausgewählten Films. Für diese Ansicht kann durch den Nutzer eine Vorlage ausgewählt werden.

Detailansicht des Films "The Godfather"

Datenbank
Filminformationen werden im Gegensatz zu anderen Filmdatenbank-Programmen im Movie Collector durch eine eigene Onlinefilmdatenbank bereitstellt. Die Onlinedatenbank wird durch Movie Collector Benutzer aktuell gehalten. Diese können Informationen und Bilder zu Filmen und Serien einfügen. Mittlerweile befinden sich 98.000 Filme mit über 130.000 DVD-Editionen in der Datenbank (Stand: 08.09.2009).

Das Datenbankmodell der Filmdatenbank ist fix. Es werden sämtliche Film- und Mediuminformationen vordefiniert abgebildet. Dem Nutzer ist es aber möglich die Namen der Datenfelder zu ändern. Der Datentyp ist jedoch unveränderlich. Zudem kann angeben werden ob ein Titel bereits gesehen wurde. Dies funktioniert leider nur für den gesamten Titel, was bei Serien zu Problemen führt. Alle Eigenschaften können in einem "Film bearbeiten" Dialog editiert werden.

"Film bearbeiten" Dialog des Films "300"

Eine vorhandene Datenbank kann als beliebige Datei abgespeichert werden, wodurch sehr komfortabel Backups erstellt werden können. Im Gegenzug dazu lassen sich beliebige Datenbanken laden.

Die Entwickler haben auch Schnittstellen für bereits vorhandene Filmsammlungen geschaffen. Movie Collector kann Filmsammlungen von den Programmen My Movies und DVD Profiler importieren.

Film anlegen
Neue Filme können auf zwei Arten in die eigene Datenbank eingefügt werden. Zum einen steht das Anlegen via Filmtitel und zum anderen das Anlegen via Barcode-Scanner zur Verfügung.

Das Anlegen via Titel wird auf der Produktseite mit drei einfachen Schritten beworben. Zuerst wählt man im Menü das Hinzufügen eines Films aus. Danach erscheint ein komplexes Filmformular mit mehreren Reitern. Der Nutzer muss den Filmtitel eingeben und kann dann eine Suche in der hauseigenen Datenbank vornehmen. Anschließend wird eine Ergebnisliste der gefunden Editionen präsentiert. Der Nutzer muss sich für die richtige Edition entscheiden. Vereinfacht wird ihm dies durch eine Schnellvorschau des Titels mit allen Details. Wurde die korrekte Edition gefunden kann diese einfügt werden; fertig. Ab sofort steht der neue Film bereit.

Dialog der Filmeigenschaften beim Anlegen eines Films

Das anlegen eines neuen Films via Barcode-Scanner funktioniert nahezu vollautomatisch. Der Strichcode der DVD muss nur gescannt werden. Danach öffnet sich ein Ergebnisfenster, dass nur ein Filmergebnis beinhaltet. Voraussetzung ist, dass die gescannte DVD-Edition in der Onlinedatenbank vorhanden ist. Anschließend muss der Nutzer den Film nur noch mit einem Knopfdruck in seine eigene Datenbank übernehmen.

Mit einem speziellen Barcode-Scanner (Opticon Barcode Scanner) kann die Software auch Filme im Stapelmodus anlegen. Dazu müssen vorher alle Filme mit dem Scanner erfasst werden. Danach wird der Scanner an den USB-Port angeschlossen. In der Software öffnet sich sofort ein Importfenster, das die gescannten Barcodes darstellt. Mit einem Knopfdruck können alle Filmeigeschaften ermittelt und in die Datenbank aufgenommen werden.

BoxSets
Kauft man mehrere Filme in einer Sammelbox oder bewahrt sie in einer solchen auf, so kann man die Filme mit dieser Eigenschaft in der Filmverwaltung zusammenfassen. Dazu wird in das entsprechende Feld der Name der Box eingetragen. Anschließend lassen sich die Box-Sets wie alle anderen Listen editieren. Hier bietet Movie Collector ebenfalls die Möglichkeit Bilder, Kaufdatum etc. hinzuzufügen.

Drucken
Mit der Druckfunktion können Papierkataloge, CD/DVD-Cover und Film-Karteikarten erstellt werden. Die ausgewählten Filme können zunächst noch einmal umsortiert und dann mit einem einprogrammierten Layout oder einer Vorlage gedruckt werden.

Der Druckdialog

Der Druckdialog bietet darüber hinaus die üblichen Druckfunktionen, wie Seite einrichten, Voransicht und editierbare Kopf- und Fußzeilen.

Vorlagen
Für das Drucken und den HTML-Export der Detailansicht werden Vorlagen verwendet. Von der Internetseite des Herstellers können verschiedene Vorlagen heruntergeladen werden.

Auf Basis von XML können auch eigene Vorlagen erstellt werden. Mit einer XSL-Transformation wird die interne XML-Struktur in ein HTML-Dokument umgewandelt und dann samt Stylesheets und Bildern dargestellt.

Druckvorschau eines CD-Covers vom Film "Cloverfield"

Fazit
Für Leute die nur DVD- und BluRay-Disc-Filme verwalten ist Movie Collector eine gute Filmdatenbank. Serienfreunde werden die Möglichkeit vermissen, einzelne Episoden zu bewerten, kommentieren oder einfach als gesehen zu markieren.

Movie Collector Datenbanken lassen sich zwar beliebig abspeichern und laden, jedoch ist es unmöglich zwei oder mehr Datenbanken mit einander zu vergleichen. Diese Funktion wäre für den Abgleich unter Freunden durchaus interessant.

Das Collectorz.com eine eigene Filmdatenbank bereitstellt ist beeindruckend. Die Software ist somit nicht auf Import-Skripte/Plugins fremder Online-Filmdatenbanken angewiesen, wodurch sich Filminformationen sehr effizient finden lassen. Leider ist uns aufgefallen, dass in der Onlinedatenbank überwiegend englische Titel vertreten sind.

Delicious Mister Wong

04.09.2009

All My Movies - Review


All My Movies ist ein Film- und Serienverwaltungsprogramm für Windows. Laut Aussage des Herstellers läuft das Programm unter Windows 98, ME, 2000, XP, Vista und Windows 7. Die Verwaltungssoftware kann für $44.95 gekauft werden.

Es gibt auch eine kostenlose 30-Tage Testversion auszuprobieren. Diese hat zwei Einschränkungen. Es kann keine eigene Filmdatenbank erstellt werden und der HTML-Export der Filmsammlung ist auf ein einfaches Layout limitiert. Das hat uns nicht abgehalten die Software in der aktuellen Version 5.5 auf einem Windows XP System zu testen.

Nachdem die Testversion gestartet wurde, erscheint ein abschaltbarer Startdialog. Der Dialog enthält Informationen zur Testversion, gibt die Möglichkeit die vollwertige Software zu erwerben, ermöglicht das Anschauen eines Online-Lernfilms und erlaubt es das Programm zu starten. Mit jedem Programmstart erscheint ein abschaltbarer „Tipp des Tages“-Dialog.

Der Hinweisbildschirm der Testversion

All My Movies: Hauptfenster der Anwendung

Design/Layout
Die Programmoberfläche wurde in viele Sprachen übersetzt und unterteilt sich in zwei Hauptbereiche. Links befindet sich standardmäßig eine Filmliste. Rechts, mit dem meisten Platzanteil, eine Filmkartenansicht. Eine Werkzeugleiste ist im oberen Bereich unter dem Menü postiert. Das Layout kann in den Einstellungen zwischen vertikal/horizontal variiert werden: Filmliste oben Filmkarte unten.

All My Movies: Alternatives horizontales Layout

Die Filmliste besteht standardmäßig aus den zwei Spalten Icon und Filmname. Zudem kann die Filmliste als Coverliste, virtueller Schrank oder gruppiert dargestellt werden. Die Filmübersicht lässt sich frei sortieren, beispielsweise nach: Titel, Filmnummer oder Bewertung. Die Gruppierungsansicht basiert auf einer wählbaren Filmeigenschaft. Die virtuelle Schrankansicht unterstützt verschiedene Layouts.

Für die Filmkarte stehen ebenfalls verschiedene Layouts bereit. Viele Ansichten der Software wurden via HTML-Templates realisiert. Dies hält das System sehr flexibel, sodass eigene Layouts erstellt werden können.

Die Werkzeugleiste beinhaltet eine Schnellsuche, verschiedene Datenbankfunktionen, diverse Filmfunktionen und die Programmeinstellungen.

Im Großen und Ganzen ist die Oberfläche sehr übersichtlich und funktional.

Datenbank
Das System verwendet ein binäres Datenbankformat. Für den Fall eines Datenverlustes kann die Datenbank gesichert werden. Es können beliebig viele Datenbanken angelegt und ineinander eingefügt werden. Zudem lässt sich eine Datenbank komprimieren und mit einem Passwort schützen. Leider lassen sich verschiedene Datenbanken nicht vergleichen.

Filme werden fix mit sämtlichen Eigenschaften erfasst. Unter anderem mit Coverbild, den Wahrheitswerten „Wunschliste“ und „gesehen“, mit einer 5-Sterne- oder Skalenbewertung von 0 – 100, einer Standortauswahl und einem IMDb-Link. Filme die einen validen IMDb-Link besitzen, können automatisch mit der aktuellen IMDb-Bewertung aktualisiert werden.

Zusätzlich zu den vorhandenen fixen Datenfeldern können eigene definiert werden. Die Software unterstützt zwei Feldtypen. Nicht getypte Textfelder und binäre Hinweisfelder. Textfelder erscheinen in der Filmkarte als Informationen. Jedem Hinweisfeld wird beim Erstellen eine Farbe zugeordnet. Wird ein Hinweisfeld in einem Film auf Wahr gesetzt, so erhält der Film in der Filmliste die entsprechende Farbe. Damit lassen sich einige nützliche Semantiken abbilden.

Film-Export
Mit Hilfe von All My Movies kann die gesamte Filmsammlung gedruckt werden. Der Vorgang öffnet ein Druckdialog, in dem ein Drucklayout zu wählen ist. Mit einem integrierten Editor können eigene Drucklayouts erstellt werden.

Vorschau der gedruckten Filmsammlung mit Standard Layout

Der eingebettete Drucklayout-Editor

Die Filmsammlung lässt sich in folgende Formate exportieren: HTML, CHM, purer Text, PDF, Filmkartenbilder, für mobiles Endgerät und als E-Mail. Der HTML- und CHM-Export öffnet ein Dialog in dem ein HTML-Layout und Datenfelder des Films für den export gewählt werden. Für den Text-Export sind lediglich die Datenfelder zu wählen. Der PDF-Export verwendet den bereits erwähnten Druckdialog.

Der Filmkartenbild-Export wird mit Art der Titelwahl, Zielpfad und Bildformat samt Auflösung konfiguriert. Zielpfad kann entweder ein fester Pfad oder, sofern angegeben, das Verzeichnis der Filmdateien eines Films sein.

Der mobile Export konnte nicht getestet werden, da uns leider kein PDA mit ActiveSync-Unterstützung zur Verfügung stand.

Das Exportieren via E-Mail macht sich den CHM-Export zu Nutze und erzeugt eine E-Mail mit CHM-Datei als Anlage.

Film-Import
Eine Filmliste kann mit nachfolgenden Funktionen importiert werden: CSV, Excel und das Durchsuchen eines Laufwerks. Der CSV sowie Excel-Import öffnet ein Dialog, in dem die ermittelten Datenfelder der Datei dargestellt werden. Jeder Spalte ist eine Semantik zuzuordnen. Danach kann der Importvorgang gestartet werden.

Filme können auch von einem Laufwerk/Verzeichnis importiert werden. In der Quelle wird entweder nach Dateien mit definierbaren Endungen oder Unterordnern gesucht. Der Filmtitel wird entweder aus dem Verzeichnis oder Dateinamen ermittelt. Leider kann das Programm keine Mehr-CD-Filme zusammenfassen.

Bearbeiten der Filmkarte
Der editierbare Filmkartendialog ist das Herzstück der Filmverwaltung. Der Dialog besteht aus fünf bzw. sechs Reitern. Der sechste Reiter enthält eigene Datenfelder und wird angezeigt wenn diese in der Datenbank definiert wurden. Jeder Reiter enthält ein komplexes Formular in dem kategorisch sämtliche Filmeigenschaften hinterlegt sind.

Editierbare Filmkarte des Films "Final Destination 3"

Mit einem Knopf hinter dem Titelfeld können alle Filmeigenschaft gelöscht werden. Glücklicherweise müssen alle Änderungen mit einem „OK“-Knopf bestätigt werden. Zudem kann mit einem „Zurück“ und „Weiter“ Knopf durch die Filmliste navigiert werden, ohne den Dialog zu verlassen.

Filme können mit beliebig vielen Filmbildern und mit einer Filmdatei verknüpft werden. Wird eine Filmdatei gewählt, ermittelt das Programm alle Medieninformationen wie z.B. Audio/Video-Codec und Auflösung.

Serien können mit dem Episoden-Reiter editiert werden. Es können Episoden mit entsprechenden Folgen angelegt werden. Jede Folge kann mit einer Filmdatei verknüpft werden. Ein Nachteil ist, dass eine Episode oder Folge nicht als Wunsch oder gesehen markiert werden kann.

Inhalt des Episodenreiters am Beispiel von "Futurama"

Filme/Serien die mit einer Filmdatei verknüpft sind lasen sich sofort durch einen Play-Knopf in der Oberfläche mit einem Media-Player wiedergeben. Das Betriebssystem wählt den Standard-Player an Hand der Dateiendung.

Eine der wichtigsten Funktionen ist die Online-Aktualisierung der Filmdaten. Sofern durch einen Import noch kein Originaltitel angeben ist, muss der Nutzer einen definieren. Danach kann eine Online-Aktualisierung stattfinden. Die Online-Aktualisierung stellt eine Liste bereit, in der verschiedene Onlinedatenbanken zur Auswahl stehen. Durch einen Klick auf die gewünschte wird der Vorgang gestartet. Wurde der Originaltitel in der Onlinedatenbank gefunden erscheint eine Liste mit möglichen Treffern. Der Nutzer muss den korrekten Titel wählen. Danach werden die endgültigen Informationen aus der Onlinedatenbank in die Filmeigenschaften übernommen.

Auswahlliste der Online-Datenbanken

Suchergebnisse für den Film "The Terminator"

Standardmäßig unterstützt die Software eine fixe Auswahl von Onlinedatenbanken. Die Auswahl kann durch zusätzliche Plug-ins erweitert werden.

Verzeichnisse
In der editierbaren Filmkarte gibt es diverse Eigenschaften mit Auswahllisten. Insbesondere gehören zu den Eigenschaften: Standort, Land, Genre und Medientyp. Ein Sonderfall stellen die Personen dar (Schauspieler, Drehbuchautoren und Regisseure). Außerdem kann ein Film an Freunde verliehen werden, worauf später im Text eingegangen wird. Auch Freunde werden in einem Verzeichnis verwaltet.

Die Detailansicht der Schauspielering "Cameron Diaz" mit Namenliste im Hintergrund

Für das Standortverzeichnis, das Länderverzeichnis, das Genre-Verzeichnis und dem Medientypverzeichnis steht ein einfacher Tabelleneditor bereit.

Der Editor für das Namens- und Freundesverzeichnis ist komplexer. Zu jeder Person existiert eine Detailansicht. Im Fall des Namenverzeichnisses besteht die Möglichkeit die Daten einer Person mit einer Onlinedatenbank zu aktualisieren. Personen deren Details vollständig ausgefüllt wurden, werden in der Liste grün hinterlegt. Außerdem kann nach Personen gesucht und nach Personentypen gefiltert werden.

Film anlegen
Neben dem Import von Filmen, können die Streifen auf fünf weitere Arten angelegt werden. Kernstück bildet immer wieder der editierbare Filmkartendialog.

Das Anlegen eines Films an Hand des Titels beginnt mit einem leeren Filmkartendialog. Der Nutzer definiert den Originaltitel des Films und löst anschließen die Online-Aktualisierung aus.

Ein leerer Filmkarten-Dialog

Ein Film lässt sich ebenfalls komfortabel mit Hilfe einer Film-DVD anlegen. Das Programm ermittelt den Titel der DVD, und stellt die Informationen nach einem kurzen Wartedialog im Filmkartendialog dar. Es werden ebenfalls Audio/Video-Codec-Informationen ermittelt. Zudem kann eine DVD durch ihren Strichcode importiert werden. In einem Strichcodedialog kann entweder ein Einzelimport oder eine Stapelimport erfolgen. Sehr nützlich wenn man eine Reihe von DVDs anlegen will. Wurde der Film per DVD-Datenträger importiert sind bis auf Titel und Codec-Daten die restlichen Informationen mit der Online-Aktualisierung zu ermitteln. Der Strichcode-Import sucht alle Filminformationen autonom.

Ein Film kann ebenfalls mit Hilfe eines Coverbilds angelegt werden. Dieses kann aus einer Datei oder von einem Scanner geladen werden. Ergebnis ist ein leerer Filmkartendialog der wie gehabt durch den Nutzer zu füllen ist.

Die letzte Möglichkeit besteht im Importieren einer Datei. Der Vorgang ist quasi ein Einzelfall des Laufwerk/Verzeichnis-Imports. Das Programm ermittelt, falls das Dateiformat gelesen werden kann, alle Audio/Video-Codec-Informationen und benutzt den Dateinamen als Originalfilmtitel. Wenn der Originaltitel stimmt, können die restlichen Informationen mit der Online-Aktualisierung ermittelt werden.

Suche/Recherche
In der Filmtitelliste kann mit einer Texteingabezeile komfortabel nach Filmtiteln und Titelfragmenten gesucht werden. Ergebnisse werden bereits während der Eingabe präsentiert. Zudem ist es möglich, dass die Filmliste zu jeder Zeit nach einem Genre gefiltert werden kann.

Das Gegenstück zur Schnellsuche stellt die detaillierte Suche dar. In einem "Film suchen"Dialog können in Textfeldern diverse Filmeigenschaften angeben werden. Wird die Suche ausgelöst, enthält die Filmliste alle gefundenen Filme.

Suchdialog mit diversen Kriterien

Außerdem bietet das Programm Quick-Filter an. Mit Hilfe eines Quick-Filters kann die Filmliste nach festen und selbst definierten Hinweisfeldern gefiltert werden. Genügt ein Film dem gewählten Kriterium erscheint er in der Liste. Zur festen Auswahl stehen: Wunschliste, Ungesehen, Ausgeliehen, Überfällig (Verleih) und Serien. Außer kann ein selbst definiertes Hinweisfeld ausgewählt werden.

Mögliche Quickfilter

Filmverleih
Der Filmverleih ist eine weitere sehr nützliche Funktion. Ein Film kann direkt aus der Filmliste heraus verliehen werden. Es kann die Leihdauer und der Leihende eingestellt werden.

Der Verleihdialog, Leihender und Leihdauer kann gewählt werden

Das Programm speichert zusätzlich eine komplette Leihhistorie. So behält der Verleihende immer den Überblick. Freunde können in dem bereits oben erwähnten Freundverzeichnis verwaltet werden. Filme deren Leihdauer bereits überschritten wurde, werden in der Filmliste rot markiert. Zudem erscheint ein Warn-Icon. In der Filmkartenansicht können die exakten Leihdetails betrachtet werden.

Statistik
Das Programm bietet eine umfangreiche Statistik über die Filmsammlung. Dargestellt ist die Filmanzahl, wie viele Filme verliehen sind, Anzahl der Wunschfilme, Anzahl der gesehenen Filme und der Wert der Sammlung. Außerdem werden in tabellarischer Form folgende Informationen visualisiert: Filmeanzahl nach Mediumtyp, Genre, Jahr und Codec; eine Liste Ausleihender mit Film und Leihdatum und eine Liste der eigenen Daten- und Hinweisfelder. Somit verliert kein interessierter Filmsammler den Überblick.

Der tabellarische Statistikdialog von All My Movies

Plug-ins
Das Programm verfügt über ein Plug-In System, wodurch es erweitert werden kann. Standardmäßig wird ein Ant Movie Catalog Import Plug-In mitgelieferten. Wie bereits oben erwähnt können auch weitere Online-Datenbanken durch Plug-Ins nachgeliefert werden. Eine Auswahl von Plug-Ins steht auf der All My Movies Webseite bereit.

Fazit
Alles in allem ist All My Movies ein sehr nützliches Programm zur Filmverwaltung. Das Programm lief teilweise sehr instabil, so erschienen während unserer Tests diverse Fehler-Dialoge.
Ein weiteres Problem ist, dass in der Filmliste die Icon-Spalte immer nur exakt ein Icon darstellt. Es existieren aber drei Zustände die ein Icon zur Folge haben: Verliehen, Gesehen und Wunsch. Die Eigenschaft die zuletzt durch den Nutzer beeinflusst wurde, definiert das dargestellte Icon.
Eine lustige Funktion ist das Vorschlagen eines Films den man schauen soll. Für jemanden der sich nicht entscheiden kann eine sehr nützliche Funktion. All My Movies stellt auf jeden Fall eine gute Alternative zu bekannten Verwaltungsprogramm dar.

Delicious Mister Wong

01.09.2009

MyMDb - Die private Filmsammlung für zuhause


Das Tool MyMDb wurde uns von einem Leser des IMDb Reviews vorgeschlagen. Heute wollen wir das Tool genauer unter die Lupe nehmen.

Die persönliche Filmdatenbank MyMDb ist ein Java Tool. Es wird für Windows und Linux zum kostenlosen Download angeboten. Die Installation einer extra Java Virtual Machine wird nicht benötigt. Man sollte lediglich einen PDF-Betrachter zum lesen von PDF Dokumenten für das Handbuch bereit halten.

Oberfläche
Die Programmoberfläche ist auf den ersten Blick sehr übersichtlich. Eine große Tabelle mit den Filmen bildet das Zentrum. Neben dem Menü gibt es noch eine Werkzeugleiste und eine kleine Voransicht für den aktuell ausgewählten Film.

Bildschirmfoto der MyMDb-Oberfläche

Trotz der einfach gehaltenen Oberfläche bietet das Tool eine große Vielfalt an nützlichen Funktionen, auf die wir hier im Einzelnen noch eingehen.

Nutzung
Die Filmdatenbank ist voll und ganz auf die deutsche Online Filmdatenbank (OFDb) zugeschnitten. Dies wird sofort klar, wenn man den ersten Film eintragen will.

Es gibt nur die Möglichkeit den Filmtitel oder EAN bei der OFDb zu suchen, einen OFDb Film-Link anzugeben oder alle Daten von Hand einzutragen.

Die Suche nach einem Titel oder EAN ist sehr schnell. Falls mehrere Filme gefunden werden, bekommt man eine Liste von Filmen jeweils mit Titel, Cover-Bild und Erscheinungsjahr angezeigt. Die Liste ist allerdings alphabetisch sortiert, so dass man oft etwas scrollen muss um den gewünschten Film zu finden. Dafür lassen sich dort auch gleich mehrere Filme auswählen und damit ganze Filmfolgen wie Terminator 1 bis 3 schnell in die Datenbank aufnehmen.

Das anschließende Herunterladen der Details zu den gewählten Filmen erfolgt wiederum fast ohne Zeitverzögerung und ist bei den meisten Filmen sehr vollständig. Im Moment ist es nicht möglich Änderungen an einem Film wieder in die OFDb zu übertragen. Zur individuellen Vervollständigung der Filmdatenbank können Dateiverknüpfungen, Kommentare und eigene Bewertungen hinzugefügt werden.

Suche
Für die Suche nach einem Film hält die MyMDb folgende Funktionen bereit:
  • Das schnelle finden von Filmtiteln kann per Klick auf den erste Buchstabe oder über die Schnellsuche in der Werkzeugleiste erfolgen. Schon während des Tippens wird die Tabelle sofort eingeschränkt.
  • Über den Suchdialog kann schnell nach allen relevanten Daten gesucht und gefiltert werden.
  • Um die Filmauswahl zu erleichtern kann die Tabelle auch nach einer Spalte sortiert werden.
  • Für eine Sortierung nach den IMDb, OFDb oder eigenen Rankings stehen sogar spezielle Reiter bereit.

Der MyMDb Suche-Dialog

Extras
Als ein sehr nützliches Extra empfanden wir die umfangreichen Statistiken. Neben den interessanten Details über die bevorzugten Filme lässt sich auch Bequem nach bestimmten Kriterien suchen.

Eine Ansicht der Cover in der Filmdatenbank ist vorhanden. Es werden immer alle Filme in der Reihenfolge des Eintrags in der Datenbank angezeigt. Filtern und Suchen ist in der Ansicht nicht möglich.

Die Datenbank lässt sich sichern, als Excel-Dokument exportieren, Drucken und sogar direkt als PDF oder Webseite exportieren. Alle Varianten umfassen die Cover-Bilder und alle Spalten der Tabelle. Im exportierten PDF hat jeder Film seine eigene Seite und ein Lesezeichen. Die HTML Seite verwaltet alle Dateien via Javascript und ist sogar durchsuchbar. So lassen sich die Filme auch schnell an Freunde schicken.

MyMDb - PDF Export unserer Testdatenbank

Die Verleihfunktion hat uns sehr beeindruckt. Man kann direkt im Kontext-Menu eines Films den Leihenden eintragen. Ist ein Film verliehen wird dieser in der Sammlung ausgegraut dargestellt. In einem extra Tab wird eine Tabelle mit allen verliehenen Filmen gelistet.

Mankos
Auch wenn das Tool sehr umfangreich ist, sind uns doch einige Mankos aufgefallen.

Es gibt keinen automatisierten Import von Informationen über Dateien, CD/DVD-Medien oder Barcode-Scanner. Vermisst haben wir auch einen Drag&Drop-Support, um beispielsweise schnell Dateireferenzen einzufügen. Ein Massenimport wird nur über .csv Dateien mit EANs oder Filmtiteln ermöglicht.

Der IMDb Daten Download funktionierte bei uns nicht. Nach einem manuellen Download der benötigten Dateien, war der Aktualisierung der Filme sehr langsam (mehr als 10 Sekunden pro Film) und bei keinem unserer Beispiele erfolgreich.

Das Tool wird bei jeder Gelegenheit neu gestartet. Dies fällt insbesondere dann negativ auf, wenn man mit den Einstellungen experimentiert.

Fazit
Wer ein einfaches, robustes und schnelles Tool mit vielen Funktionen und ohne viel Schnickschnack gesucht, ist man mit der MyMDb gut beraten.

Delicious Mister Wong